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Donnerstag, 28. Juli 2011

LINTH-Akademie: Vom Prinzip der "Dynamischen Spezialisierung" (EKS)

Glarner Tüchli






Es geht um ein wiederentdecktes Prinzip, den "Fluss der Wiederkehr". Er unterscheidet sich vom Prinzip "von der Wiege bis zur Bahre" durch das Prinzip "von der Wiege bis zur Wiege", was soviel bedeutet, dass Renaissance im Spiel ist - Wiedergeburt - Auferstehung - halt! Das geht mir jetzt doch zu weit in Räume hinein, die dem Glauben vorbehalten sind. Wir befassen uns hier mit neuem Denken, neuen Technologien, innovativem Gedankengut wie z.B. dem «c2c cradle to cradle Prinzip».

Es hat etwas mit Spezialisierung zu tun, oder wie bereits vorangekündigt, mit spitz und breit angelegter Ausbildung und Lebensführung. Vom Manager der Zukunft wird erwartet, dass er stets beides im Auge hat: Das ganz Spezielle seines Betriebes, seiner Branche, seiner Human-Ressourcen - wie gleichermassen all die Faktoren, welche seine (eigenen wie betrieblichen) speziell erworbenen und ausgebauten Eigenschaften, Fähigkeiten, Erfahrungen etc. gefährden könnten. Sein Blick muss globale Zusammenhänge frühzeitig erkennen, um rechtzeitig entsprechende Kurskorrekturen vornehmen zu können. Als Spezialist wie gleichermassen Generalist hat er stets das Ganze wie das Detail im Auge zu behalten. Gleiches gilt für den Arbeitnehmer. 

Wolfgang Mewes
Wer heute meint, mit einem einzigen Beruf auszukommen, ist eines Tages arbeitslos. Lebenslanges Lernen ist angesagt, um mit dem ständigen Wandel mithalten zu können. Solches Denken wurde von Wolfgang Mewes, dem Erfinder oder Begründer der kybernetischen Betriebswirtschaftslehre (oder auch "Engpasskonzentrierte Strategie") EKS bereits anfang der 70er Jahre an mehreren hundert Fallbeispielen aus nahezu jeder Branche dargestellt. Er nannte eine solche Spezialisierung die Dynamische Spezialisierung. Sie orientiert sich an den stets sich wandelnden Bedürfnissen, Methoden und Technologien - und nicht zum Bespiel an einem Maschinenpark, für den einmal riesige Summen ausgegeben wurden. 

So gesehen hat die ehemals weltweite Führungsstellung der auf Handarbeit spezialisierten Glarner-Textil-Industrie ihre Monopolstellung verdient verloren. Doch haben wir gelernt über die Glarner Alpen hinaus in die Welt zu blicken. Gelernt, uns wie die LINTH zu verhalten... und dem Wandel mit einer "Sowohl-als-auch Mischkultur" zu begegnen. Aber auch zu zeigen, dass wir über Spitzentechnologien verfügen. Beides ist eben gefragt. Die Eine Quelle und die andere Eine Quelle... Wer diese BLOG-Beiträge regelmässig studiert, versteht schon was ich meine...  

Dieser Text wurde entnommen aus "Glarnerland in Bewegung" - Artikel "Blütezeit und Grenzen der Spezialisierung" - Autor David McLion 1997. David McLion war mit Wolfgang Mewes befreundet und hatte selbst eine EKS-Gruppe in seinem Management-Center in Frankfurt Dietzenbach geführt. Seit Jahresbeginn 2008 hat das Malik Management Zentrum in St. Gallen die Rechte an der EKS® - Engpaßkonzentrierte Strategie übernommen.

Auf die "Mischung" kommt es an...!