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Dienstag, 20. September 2011

«Baustelle Zukunft...»


"Baustelle Zukunft" LINTHPARK Areal Glarus Süd

Zur Erinnerung. Die Geschichte beginnt mit Claudias Video “Ich wünsch mir einen realen Ort der Wahrhaftigkeit” und meinem BLOG-Thema Mal konkretvom 19. 9. 2011. Claudia möchte sich einen Bus kaufen und hat einen Rucksack voller Wünsche für eine Welt von morgen…

Die Globalisierung hat alles verändert. Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten. Menschen und Maschinen sind ausgewandert. Fabriken stehen leer. Wo vorher das Leben tobte, ist heute Sinnlosigkeit an der Tagesordnung. Die Menschen sind zu Nomaden geworden. Zu Nomaden auf der Suche nach Arbeit. Auf der Suche, der Unterdrückung zu entfliehen. Denn sie leben jetzt in einer Welt, die ihnen keine wirklich sinnvolle Zukunft verheisst. Doch, statt dass sie helfen, am Aufbau ihrer zerstörten Welt mitzuwirken, verlassen sie zu tausendenden das Land, um ins vermeintliche Paradies zu fliehen. Die Flüchtenden aus den Kriegsgebieten. Und die "Generation Claudia", die ihre Träume im "Irgendwo" verwirklichen wollen - noch auf der Suche im Bus...

Das Buch über die neuen
"Baustellen der Zukunft"
Die einen Länder sind vom Krieg zerstört. Ihre neu erwachte Jugend will sich nicht weiter vom Regime ihrer Machthaber geiseln lassen - die anderen stehen vor einer ganz anderen Herausforderung. Ihre Arbeitsplätze wurden vernichtet. Nicht weil da Krieg mit Waffengewalt Leib und Leben in Gefahr gebracht hat, sondern weil es um einen globalen Preiskrieg geht. Nun steht der wohl modernste Spinnerei-Maschinenpark Europas nicht mehr in Linthal (Glarus Süd) - da, wo noch vor kurzem viele hundert Menschen in Arbeit waren - sondern in Belo Horizonte, wo jetzt andere in Arbeit sind.

Die Globalisierung hat für Baustellen gesorgt: auf der einen Seite wie auf der anderen der Welt. Was die einen verloren haben, haben die anderen gewonnen. Lachender Dritter ist die Bauindustrie. Denn nur wo was zerstört wird, kann wieder aufgebaut werden. Sie - die Leute vom Bau - sind die ewigen Profiteure. Ich spreche noch nicht mal von der Maffia oder der Waffenlobby und verliere bewusst kein Wort über die möglichen Drahtzieher, die hinter diesem Desaster stecken. 

Ich klage niemanden an, sondern versuche zunächst einmal zu verstehen. Junge Menschen - die “Generation Claudia” - nämlich weiss bald nicht mehr, wohin sie mit ihrem Bus noch fahren sollen, denn das Leid breitet sich auf dem gesamten Globus aus - und wohin sie auch fahren, überall nur Baustellen...

Morgen fahren wir mit Claudis Bus weiter… wohin uns der Zufall bringt…