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Dienstag, 30. August 2011

LINTHPARK-Akademie: Über Zahlenmagie, Namen und Markenzeichen (01)

David McLion


- 01 -
Serie von David McLion
Welchen Vornamen hast Du Deinem Kind gegeben?

Das Gesetz der DREI ist eigentlich das Gesetz der VIER: Wahrheit - Klarheit - Einzigartigkeit und Substanz-Dichte. Produktname und Qualität müssen übereinstimmen. Der Name ist vergleichbar mit der Seele einer Hülle, einer Körperschaft, eines Unternehmens oder einer  Familie. Hülle und Kern müssen einander durchdringen (EINS-SEIN). Dann stimmt auch die Werbebotschaft des Herrn Hipp für seine Babynahrung: “Hierfür bürge ich mit meinem Namen”.

Familiengeführte Betriebe bilden deshalb auch das Fundament einer Gesellschaft. Weil hier noch persönliches Engagement hinter einem Endprodukt stehen: Beweglichkeit, Fleiss, Mut und Freude am Werk. Solches flösst Vertrauen ein - das Bemühen um gleichbleibende Qualität, auf die sich ein Verbraucher verlassen kann. Qualität, die stets das Bestmögliche darstellt, immer wieder überdacht, innovativ begleitet und pragmatisch kontrolliert wird. Denn Kontrolle ist mithin das Wichtigste, was hinter einem Qualitätsanspruch stehen muss.


Kontrollierte Qualität folgt Gesetzlichkeiten, Vereinbarungen, Sicherheiten. Man kauft das, was vertraut ist, einem gewissermassen sogar eine Ersatzheimat bietet, wie das bei McDonalds der Fall ist. Egal, wo man sich auf diesem Planeten gerade aufhält - in einem McDonald (oder einem Burger King und und…) fühlt man sich wie zuhause in der Fremde. Hier weiss man, was man auf dem Teller hat und wie es schmeckt - das ist das Geheimnis im zunehmend globalen Raum. Aber auch ich habe bewusst eine Ersatzheimat gesucht, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Weil ich mich hier innerhalb einer gelebten Demokratie frei bewegen kann - und weil ich all das hier vorfinde, gebündelt auf kleinstem Raum, was ich persönlich als Lebensausstattung brauche - die von mir so getaufte QUATRIOSPHÄRE©: Leben und Natur im Gleichgewicht - bis in den letzten Winkel dieses Bergkantons. Da sind Gesetze am Werk - und darum geht es im Folgenden, heute am 30. des Monats August 2011: um die Zahl 30 oder schlicht die DREI. Was steckt dahinter?

In der DREI sind die EINS, die ZWEI und die NULL enthalten. Also insgesamt VIER Entitäten. Es handelt sich dabei um das Symbol gewordene gleichseitige Dreieck mit der Null als Schwerpunkt oder um den Tetraeder, die Pyramide auf einem gleichseitigen Dreieck als Fundament, der damit zum 4-Flächner wurde, und der, wie man ihn auch hinstellt, immer das gleiche Aussehen hat. Veränderung tangiert diese Form nicht. Gleich einem Katalysator übersteht er jede kulturelle Veränderung unbeschadet, vergleichbar auch einer Kugel oder einem Würfel, die allesamt nie ihre Form verlieren (unendlich formstabil sind).

Das ist genau das, was auch gute, gesetzestreue Namen ausmachen. Ich meine Namen, die Produkten zugeordnet werden oder Logos, denen Zauberformeln mit auf den Weg gegeben, damit sie möglichst erfolgreich werden und dies über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte werterhaltend bleiben.

Solche Namen sind Garanten für Vertrauen. Sie sind der immaterielle Mehrwert, der Ruf, der ihnen voraus eilt und anhaftet, die Aura, die ein Produkt oder eine Leistung umgibt. Etwas, das lange braucht, bis es in den Köpfen der Welt als solches gespeichert ist - und das oftmals über Nacht seine Wirkung verlieren kann. Man denke nur einmal nach, was die Fälschungsaffäre mit den Doktortiteln mit Namen gemacht hat, die über Generationen hinweg einen guten Ruf besassen - und wie schnell dieser einen kaum wieder gut zu machenden Makel haben kann.

Es steckt eine geheimnisvolle Macht hinter dem Namen, ob ein junger Mensch mit diesem Namen oder mit jenem aufwächst. Sie macht einen grossen Unterschied, stellt die Person heraus, schafft automatisch den Wunsch nach Nähe oder erzeugt gleichermassen respektvolle Distanz. Es ist die Frequenz, die Wiederholung über Jahrzehnte oder Jahrhunderte hinweg, die Präsenz in den Medien, der damit geschaffene Bekanntheitsgrad - die Macht der Symbolik dahinter, die immer wieder zum Mitschwingen gebracht wird (Resonanz-Prinzip). Es gibt hierzu einen langen Vortrag, den man - mit viel Musse - sich einmal reinziehen kann. Aus der Praxis für die Praxis - und nur für solche gedacht, die sich mit Marketing und Netzwerknamen auseinander setzen wollen / müssen / vielleicht ihre Doktorarbeit schreiben wollen…

chateau-mouton-rothschild
Es sind die Phantasien, die mit diesen Hintergrund-Bildern verknüpft sind, die mitschwingenden Inhalte, die Wunschbilder auch so zu sein, zur Familie derer “von und zu’s” zugehören… Wunschbilder, die sich zum Beispiel die Erzeuger, die Eltern dabei erhofft haben, wenn sie ihren Sohn Hannibal oder Alexander taufen lassen. Ein Produkt besteht also nicht nur aus seinem Inhalt, der dann ausgeschüttet oder ausgepackt, nackt getrunken oder verzehrt wird. Nein. Ein Wein, der beispielsweise den Namen Rothschild trägt und hinter dessen Name Reichtum, Macht und der Qualitätsfaktor ZEIT stehen, ZEIT… - die er sich leisten konnte zu reifen, in tiefen Kellern und ganz besonderen Fässern als fürstliche Ingredienz heranzuwachsen, das ist natürlich etwas anderes als beispielsweise ein MERLOT, von dem man täglich zum Essen ein Gläschen oder zwei als Hauswein trinkt. Nichts gegen einen Merlot - ich liebe Merlot!!!!

Wie immer geht es um die ZEIT als QUALITÄT - oder um die Bilder und Vorstellungen, die um einen Namen kreisen. Gezielt ausgewählte Namen (auch wenn sie Pseudonyme sind und als sogenannte Falschnamen im Pass eingetragen werden) haben Machtanspruch - nicht selten über Jahrhunderte. Diesem Thema will ich ab heute verschiedene Beiträge widmen, weil sie quasi meinem Berufsbild - und damit meiner Erfahrungswelt entstammen - und weil sie unser aller Leben mitbestimmen. Das Leben jedes einzelnen. Es ist ein Netzwerk-Thema, ist branchenübergreifend, kulturübergreifend und zeitlos. Abhandeln will ich es unter meinem BLOG-Thema «Die Welt schaut auf Glarus 47|09», weil ebenfalls themengerecht ein Name mit im Spiel ist, über den ich bereits verschiedene Beiträge verfasst habe: der St. Fridolin, der Schutzheilige unseres Kantons...

Ja - und was gibt es noch zu vermelden an einem «30.»? Bertrand Cézoé war hier und hat persönlich das Staffelholz entgegengenommen. Wir haben uns ausgetauscht - und dabei liess er mich u.a. wissen, dass er am 03.03. geboren ist. Bei Gesprächen zwischen Männern passiert das schon mal, dass es etwas persönlich wird. Da stehen wir den Frauen in nix nach. Betrand wird künftig als Autor auch auf diesem BLOG mitwirken. Das ist natürlich ein grosser Gewinn, den wir hier erzielt haben Und so bewahrheitet sich mein Satz, den ich eingangs geschrieben habe: Das Gesetz der DREI ist eigentlich das Gesetz der VIER: Wahrheit - Klarheit - Einzigartigkeit und Substanz-Dichte. Stimmt mal wieder wie die Faust auf’s Auge oder wie Ar… auf Eimer…