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Samstag, 6. August 2011

LINTHPARK: Geschichten über Grenzstreitigkeiten, Bergrennen und zwei Kampfhähne…



Kartenausschnitt - LINK zur gesamten LINTHLAND-Karte
Klausenrennen Memorial 
(Filme und Bilder gibts auf der Video-Homepage glarnerland.com)

Textausschnitt Wikipedia: "In den Jahren zwischen 1922 und 1934 wurde der Wettbewerb um den "Grossen Bergpreis der Schweiz" insgesamt zehn Mal ausgetragen, erstmals am 27. August 1922. Die Strecke des seinerzeit bekanntesten und schwersten Bergrennens Europas führte vom Start im Dorf Linthal (Kanton Glarus) bis zum Zielpunkt auf der Klausenpasshöhe (Kanton Uri). Der 21,5 Kilometer lange, gefährliche Kurs ging durch 136 Kurven (davon 57 Kehren) und über 1237 Höhenmeter hinweg. Schon damals säumten zehntausende von begeisterten Zuschauern die Rennstrecke. Mit über 200 km/h brausten die Fahrzeuge, laut zeitgenössischen Berichten, "fauchend und brüllend" über den Urnerboden. Der Motorrad-Streckenrekord wurde 1930 von Tom Bullus auf NSU in 16.41.00 Minuten aufgestellt. Den Rennwagen-Streckenrekord hielt seit 1934 Rudolf Caracciola auf Mercedes W25, mit einer Zeit von 15.22.20 Minuten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83.9 km/h entspricht. Zu bemerken ist, dass diese Resultate auf einer damals viel schmaleren und unbefestigten Schotterpiste erreicht wurden." LINK Homepage Klausenrennen

Der Grenzkampf zwischen Uri und dem Glarnerland
(Mehr Informationen hier)

"Einst stritten die Urner mit ihren Nachbarn, den Glarnern, bitter um ihre Landesgrenzen und beleidigten und schädigten einander täglich. Da ward von den Biedermännern der beiden Bezirke der Ausspruch getan: zur Tag- und Nachtgleiche solle von jedem Teil frühmorgens, sobald der Hahn krähe, ein rüstiger, kundiger Fussgänger ausgesandt werden und jeder dem jenseitigen Gebiet zulaufen; da, wo beide Männer sich begegneten, solle die Grenzscheide festgesetzt bleiben; der kürzere Teil möge nun fallen diesseits oder jenseits. Die Leute wurden gewählt, und man war besonders darauf bedacht, einen solchen Hahn zu halten, der sich nicht verkrähte, sondern die Morgenstunde auf das allerfrüheste ansagte.

Mit den Schneeschuhen auf dem Fisetengrat
ob dem Urnerboden Bild: David McLion
Die Urner nahmen einen Hahn, setzten ihn in einen Korb und gaben ihm auf den Rat eines alten Mütterleins sparsam zu fressen und zu saufen, weil sie glaubten, Hunger und Durst würden ihn früher wecken. Die Glarner dagegen fütterten und mästeten ihren Hahn, dass er freudig und hofartig den Morgen grüssen könnte, und dachten, damit am besten zu fahren.

Als nun der Herbst kam und der bestimmte Tag erschien, da geschah es, dass zu Altdorf der schmachtende Hahn zuerst krähte, kaum dass es dämmerte. Das Mütterlein, welches den Hahn pflegte, stand nämlich um Mitternacht auf und küchelte, worauf der Hahn, durch den Lärm geweckt, krähte. Froh brach der Urner Felsenklimmer auf, der Mark zulaufend. Allein in Linthal drüben stand schon die volle Morgenröte am Himmel, die Sterne waren verblichen, und der fette Hohn schlief noch in guter Ruhe.

Traurig umgab ihn die ganze Gemeinde; aber es galt die Redlichkeit, und keiner wagte es ihn aufzuwecken. Endlich schwang er die Flügel und krähte. Doch dem Glarner Läufer wird's schwer sein, dem Urner seinen Vorsprung wieder ab zu gewinnen! Ängstlich sprang er dahin und schaute gegen die Scheideck. Wehe, da sah er oben am Giebel des Grates den Mann schreiten und schon bergabwärts niederkommen. So schwang der Glarner die Fersen, um seinem Volke zu retten was noch möglich.

Schliesslich stiessen die Männer beim Staldenhäreli ob den Fruttbergen aufeinander, und der von Uri rief: „Hier ist die Grenze!“  „Nachbar“, sprach betrübt der aus Glarus, „sei gerecht und gib mir noch ein Stück von dem Weidland, das du errungen hast!“ Doch der Urner wollte nicht. Der Glarner aber liess ihn nicht in Ruhe, bis er barmherzig wurde und sagte: „Soviel will ich dir noch gewähren, als du, mich an deinem Halse (auf dem Rücken) tragend bergan läufst“. Da fasste ihn der rechtschaffene Sennhirt von Glarus und klomm noch ein Stück des Felsens hinauf. Manche Tritte gelangen ihm noch; aber plötzlich versagte ihm der Atem. So trank er jählings von dem kalten Wasser - mit dem Urner auf dem Rücken, der ihm nur unter dieser Bedingung zu trinken erlaubt hatte - und sank schliesslich tot zu Boden.

Und noch heutzutage wird das Grenzbächlein gezeigt, bis zu welchem der Glarner den siegreichen Urner getragen hat. In Uri war grosse Freude ob ihres Gewinnes; aber die zu Glarus gaben ihrem Hirten die verdiente Ehre und bewahren seine grosse Treue in steter Erinnerung." (Leicht redigiert).

Vom Klausen bis zum Zürichsee...
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