Bild: ©2011 David McLion |
Es ist etwas, das offenbar sich selbst steuert. Und schon sind wir im Wissenschaftsbereich der Kybernetik, den sich selbst (ihr Selbst) regelnden und steuernden Systemen. Doch irgendwie haben wir das Gefühl, dass wir Einfluss nehmen könnten…
In meinem vorhergehenden Beitrag sprach ich von Augen, von Kontrolle, von der Unmöglichkeit, sich dieser Beobachtung zu entziehen. Könnte dies nicht auch verstanden werden als Bewachung, Überwachung zu unserer eigenen Sicherheit? Warum sagen wir: "Die Hoffnung stirbt zuletzt". Warum und zu wem betet der gläubige Mensch. Wem vertraut er sein Schicksal an? Liegt es in der Natur des Menschen, dass er sich auf eine Oberste Instanz verlassen möchte, die über ihn wacht, mit einer Art Kummer-Briefkasten?
Sie - diese Oberste Instanz - hat sie denn Zeit und Angestellte genug, oder gar eine Hotline eingerichtet für den Fall, dass wir uns ängstigen im "Käfig unserer Wahrnehmung". Zu viele Kultur-übergreifende, interreligiöse Fragen sind wie verschleiert, sind nicht wirklich geklärt, werden nicht selten von Heilsbringern als Wahrheiten verkündet...
Geht es also darum, uns einzusperren - oder wurden wir mit einem bedingten "Freien Willen" ausgestattet: mitzugestalten... unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Wo ist diese Instanz zuhause, wenn sie denn in der Tat omnipräsent und omnipotent ist. Falls dies zutrifft, dann wirkt sie doch auch IN uns und herrscht als eigenverantwortliche Regel- und Kontrollstelle (Schwarze Felder), sozusagen als systemimmanente Vernunft über das Selbst. Womöglich als blinder Fleck unserer Wahrnehmung nach dem Credo "I am responsible".
Ergo könnten wir selbst entscheiden, ob wir uns in einem Käfig fühlen oder den Blick in die Weite richten. Ein Fluss fliesst, weil er seitlich begrenzt ist. Seine Richtung geht der Neigung nach in das Sammelbecken eines «Tropfen-Wir». Freiheit gibt es nur innerhalb von Grenzen, mit der Konsequenz, Fliessrichtung und -geschwindigkeit zu erhalten. Das ist das physikalische Grundprinzip. Wasser fliesst nicht den Berg hinauf. Daran gibt es nichts zu zweifeln. Der Blick in die Tiefe und Weite also sollte immer wieder frei geschaufelt werden. Hier und Jetzt auf der Baustelle des Lebens.
Wir Hirnakrobaten haben es - einvernehmlich dieser physikalischen Erkenntnis - selbst in der Hand, sind eigenverantwortlich, strafen uns selbst, wenn wir gegen die Spielregeln verstossen. Der schachbrettartige ALLZEITRAUM zwischen Schwarz und Weiss ist grenzenlos, braucht keine Zwischentöne, keine Farbigkeit, keine Übergänge, kein Geschmiere oder Gelabere (seichtes Gerede). Hier wird Tacheles (Klartext) geredet.
Denn hier ist der Urstoff zu Hause, der keine Mischung kennt. Entweder-Oder als Entitäten (Grundbausteine). Das ist wie schützender Granit, undurchlässiges Felsgestein. Kompromisslos. Hellstes Licht getrennt von tiefster Dunkelheit. Null-Toleranz. Gnadenloses Schachbrettmuster. Das ist der Schutzwall oder die Tunnelröhre, innerhalb der wir uns als VITAO-Strom ausbalanciert und sicher in die Welt entfalten sollen / möchten / können / dürfen…
Offenheit also führt ins Spektrum lebendiger Vielfalt. Das ist die Wiege des Lebens. Anfang und Wiederanfang. Von der Wiege bis zur Wiege... Das ist Unendlichkeit und grenzenloses Wachstum. Ein anderer Blick… nicht links und nicht rechts, weder himmelwärts noch in beängstigende Urgründe. Einfach gerade aus - von Ziel zu Ziel…
© Copyright-Bedingungen
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