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Freitag, 5. August 2011

«LINTHUM LINTHA» - Die Quellen-Theorie...

Bild: ©2011 David McLion

Am Anfang war das Wort, heisst es. Ist es das Wort "Weder-Noch"? Schliesslich ist das Licht noch nicht erfunden. Also ist es weder das Eine noch das Andere, im Grunde genommen das «NICHTS». Da dieses NICHTS doch sehr ominös daherkommt, weil es sich noch im Verborgenen aufhält, also im Dunkeln, dann war es wohl Nacht, bevor es Tag (Erleuchtung) wird.

Als es dann aber Tag wird, nämlich als Licht ins Dunkel kommt, da unterscheidet sich der Tag von der Nacht, das Eine und das Andere. Alles, das sich im Licht offenbart und alles, das weiterhin im Verborgenen ruht: das sogenannte ALLES und NICHTS - das sich aus dem Weder-Noch-Nichts gestaltet - ist nun zur Null geworden - zum Omikron, dem kleinsten, noch geschlossenen Kreis-Prinzip. Quasi ein Etwas um ein Loch herum. Es gibt noch keinen Widerspruch, eher ein Vielleicht oder Vielleicht auch nicht - so im Sinne einer Dualität bevor es zum eigentlichen Eisprung (zur Zellteilung / zur Offenbarung) kommt - also schon das Eine vom Anderen getrennt sich gestaltet, aber noch zusammenhängend ist.

Und dann passiert es urplötzlich. Das Küken will raus, es reisst die Bande auf, das Eine und das Andere werden voneinander getrennt. Aus dem Winzling des geschlossenen Prinzips, dem Zellkern wird zyklisches Leben, Polarität, Anfang und Ende, Widersprüchlichkeit, das Omega des offenen Prinzips, der Auseinandersetzung mit der Welt... Es gäbe eine Menge zu sagen über diese Welt. Aber dafür gibt es Bücher in Hülle und Fülle.

Ich will es kurz machen. Alles was es braucht, um die beiden Enden des «Entweder-Oder» gütlich zu vereinen ist das «Sowohl-als-auch» - die Götterdämmerung zwischen dem Tag und der Nacht: den Fluss der Verbindlichkeiten. Das Vertrauen in das Eine wie das Andere. Eine neue Wertekultur im «Zwischen den Welten». «Quantum-Quanta» oder scherzhafterweise «Linthum Lintha(l)»...  


©2011  Copyright David McLion